Freiwilliges Ökologisches Jahr

„Erfahrungen für das Leben machen“

Mariami Berelidze auf dem Bioland Hofgut Gaisbühl in Reutlingen.
Mariami Berelidze auf dem Bioland Hofgut Gaisbühl in Reutlingen.

Nach dem Abitur war für Mariami Berelidze klar, dass sie sich noch nicht auf ihre berufliche Zukunft konzentrieren möchte. Sie entschied sich stattdessen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei der BruderhausDiakonie auf dem Bioland Hofgut Gaisbühl in Reutlingen. „Für mich war es wichtig, dass ich viel an der frischen Luft arbeiten und mich auch körperlich bewegen kann. Viele Jugendliche wissen gar nicht, welche Möglichkeiten es für einen Freiwilligendienst gibt“, sagt sie. Da sich Mariami auf der einen Seite mit Menschen beschäftigen, aber auch ihrer Vorliebe für die Natur nachgehen wollte, passte die Möglichkeit eines Freiwilligen Ökologischen Jahrs perfekt.

„Der Tagesablauf kann sich spontan ändern, da muss man flexibel sein“.

Jeden Tag um halb acht beginnt für Mariami Berelidze der Arbeitstag mit einer Besprechung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Wir besprechen, was am Tag alles ansteht und klären Besonderheiten wie, dass es heute andere Sorten Gemüse im Hofladen zu kaufen gibt und diese deshalb bis zur Öffnung geerntet sein müssen“, erzählt sie. Sind alle Sachen geklärt, geht es weiter zur zweiten Besprechung mit den Klientinnen und Klienten in den einzelnen Abteilungen. „Jeder bekommt seine Anweisungen für den Tag und kann äußern auf welche Aufgaben er oder sie Lust hat." Gearbeitet wird den ganzen Vormittag und Nachmittag an verschiedenen Aufgaben. In kleineren Vesperpausen sowie der Mittagspause steht ausreichend Raum für einen Austausch über Vorkommnisse mit den Klientinnen und Klienten zur Verfügung. Der Spaß bei der Arbeit steht an erster Stelle, erzählt Mariami Berelidze: „Deshalb ist es für unsere Klientinnen und Klienten kein Problem, während des Tages die Aufgabengebiete zu tauschen.“

„Ich habe die beste Arbeitsstelle, die sich eine Freiwilligendienstleistende wünschen kann.“

An ihrer Arbeitsstelle schätzt Mariami Berelidze den Kontakt mit den Beschäftigten. „Ich habe tolle Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit einer Beeinträchtigung sammeln können“, betont sie. Vor dem Freiwilligendienst hatte sie eine Art Hemmschwelle vor Menschen mit einer Behinderung – dies hat sich total geändert: „Ich war zwar schon sehr offen, bevor ich zur BruderhausDiakonie kam, aber durch die Arbeit hier achte ich viel mehr auf meine Umgebung und freue mich andere Menschen zu unterstützen.“

„Jeder findet hier seinen Platz und kann sich so ausleben, wie er sich gerade fühlt.“

Für Mariami leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BruderhausDiakonie mit ihrer Arbeit einen großen Beitrag für die Gesellschaft. „Jeder Mensch bekommt eine Chance, um sich weiterzuentwickeln, und jeder wird akzeptiert und angenommen“, hebt sie hervor. Ihre tägliche Arbeit bedeutet für sie, ihren kreativen Vorstellungen freien Lauf zu lassen. Auch nach dem FÖJ kann sie sich vorstellen, sich weiterhin in der BruderhausDiakonie zu engagieren: „Ich würde sehr gerne ein Journalismus-Studium beginnen. Allerdings liegt es mir sehr am Herzen, auch weiterhin im sozialen Bereich tätig zu sein. Deshalb werde ich auf jeden Fall meine Hilfe anbieten, egal ob im Ehrenamt oder als Nebenjob.“