Arbeiten in der Sozialpsychiatrie

„Ich habe Freude daran, die Theorie mit der Praxis zu verbinden“.

Luisa Weresch vor einem Rechner in einem Büro.
Luisa Weresch möchte Teilhabe für Menschen mit Behinderung und Menschen mit psychischer Erkrankung ermöglichen.

Ein Duales Studium vereint Theorie und Praxis und bietet Einblicke in verschiedene Bereiche.

Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Akutpsychiatrie einer Fachklinik war Luisa Weresch klar: „Ich will was mit Menschen machen". Das FSJ hat den Berufswunsch der heute 22-Jährigen beeinflusst: Sie hat sich entschieden, Case Management im Sozial- und Gesundheitswesen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim (DHBW) zu studieren. Case Management bedeutet Prozessabläufe innerhalb und zwischen den Versorgungseinrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens zu optimieren. In den Praxisphasen arbeitete sie regelmäßig in Einrichtungen der Bruderhaus Diakonie wie dem stationären Wohnen oder tagesstrukturierenden Angeboten. Das ambulant betreute Wohnen gefällt der jungen Frau am besten: „Da kann ich einfach selbstständig arbeiten und meinen Tag so gestalten, wie es für mich passt.“

 „Ich habe nur tolle Kollegen und sowieso die besten Klienten überhaupt.“

Luisa Weresch steht kurz vor dem Abschluss ihres Studiums und möchte bei der BruderhausDiakonie bleiben. Derzeit schreibt sie ihre Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit einer Einrichtung der Stiftung über ein Konzept, welches in die Praxis übernommen werden kann. „Es war mein Wunsch, dass ich die Bachelorarbeit nicht nur schreibe, sondern dass die Abschlussarbeit einen Mehrwert hat. Damit bin ich auf einem guten Weg und werde sehr unterstützt von Kollegen sowie der Leitung“, betont sie. Der Zusammenhalt im Team ist Luisa Weresch wichtig denn „ohne eine gute Zusammenarbeit würde eine gute Unterstützung der Menschen nicht funktionieren“, hebt sie hervor. Und fügt hinzu: „Dank Teamsitzungen und guter Absprache gelingt dies. Das Zwischenmenschliche sollte aber nie außer Acht gelassen werden. Als Studentin finde ich es manchmal schwierig, da man ja nur drei Monate am Stück in der Praxis ist. Da dann komplett in das Team integriert zu werden, ist nicht selbstverständlich". Dennoch hat Luisa Weresch nur gute Erfahrungen gemacht: "Ich bin immer integriert worden und wurde in Teamsitzungen oft nach meiner Meinung gefragt und dass, obwohl ich 'nur die Studentin' war. Das fand ich wirklich sehr schön.“

„Unser Beitrag ist es, die Gesellschaft durch unsere Arbeit mitzugestalten.“

„Unser Beitrag an die Gesellschaft ist es, den Menschen bei uns mehr Teilhabe zu ermöglichen und die Gesellschaft mit unserer Arbeit mitzugestalten. Also Aufklären und die Angst vor psychisch erkrankten Menschen sowie vor Menschen mit Behinderung zu nehmen", macht Luisa Weresch deutlich. Die Tätigkeit am Menschen bedeutet für sie, dass man sehr individuell und spontan agieren muss. „Jeder Mensch ist ja anders, wir sind alle individuell. Ich finde es einfach sehr wichtig, dass man auch auf dieser zwischenmenschlichen Basis agiert und dass man dem Klienten auf Augenhöhe begegnet“, sagt sie. Danach gestaltet sie auch Ihre Arbeit. Umso passender, dass ihr Motto lautet: „Du musst leben, Du wirst nicht gelebt.“