Heilerziehungspflege

„Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen“

Benjamin Schröder vor seiner Arbeitsstätte.
Benjamin Schröder arbeitet gerne mit Menschen.

Nach dem Abschluss der Schule hat Benjamin Schröder in einer Wohngruppe der BruderhausDiakonie ein Praktikum gemacht. Sein Ziel: eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Er wusste bereits früh, dass eine Arbeit im sozialen Bereich das Richtige für ihn ist: „Als kleines Kind wollte ich Feuerwehrmann werden. Aber ich habe dann relativ früh erkannt, dass ich in den sozialen Bereich möchte“. Die Stiftung schätzt er sehr als Arbeitgeber. „Die BruderhausDiakonie an sich gefällt mir, weil es viele Möglichkeiten gibt. Ich selbst habe schon viel intern gewechselt, dies ist nicht selbstverständlich“, betont er. Nach der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger hat er die Fortbildung „Autismus und teacch“ und Weiterbildungen im Bereich Teamleitung besucht. Auf dieses Wissen kann der 34-Jährige als Teamleiter für drei Teams im Förder- und Betreuungsbereich zurückgreifen. Derzeit steht Benjamin Schröder kurz vor der Prüfung zum Fachwirt für Organisation und Führung.

„Im Alltag habe ich oft lustige Erlebnisse, bei uns ist immer etwas los“.

Die Teamleitung nimmt viel Zeit in Anspruch - doch Benjamin Schröder ist die Arbeit direkt mit Menschen sehr wichtig. „Im Alltag betreuen wir acht Beschäftigte pro Gruppe, also insgesamt 24 Menschen. Wir versuchen eine Tagesstruktur für diese Menschen herzustellen, also einen gemeinsamen Start in den Tag mit Frühstück, danach Spaziergänge“, erzählt er. Die Klientinnen und Klienten können auch Arbeitsaufträge der Werkstätten übernehmen. „Wir haben im Förder- und Betreuungsbereich aber nicht diesen Produktionsdruck. Wir können die Arbeit auch wieder unfertig zurückgeben, wenn wir das nicht schaffen. Damit versuchen wir zwar einen Arbeitsalltag einzubauen, haben aber auch die Möglichkeit, Auszeiten zu nehmen“, berichtet Benjamin Schröder. Die Zeit im Bereich Langfristig intensiv betreutes Wohnen (LibW) war eines seiner schönsten Erlebnisse in der BruderhausDiakonie. Er übernahm dort die Teamleitung für eine neue Wohngruppe für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung. „Wie der Bagger kam, um das Haus zu bauen, war klar, dass ich da die Teamleitung mache. Das gab mir die Chance, das Haus mitzugestalten und einzurichten. Ich habe die zukünftigen Bewohner auch schon im Vorfeld Zuhause besucht, um die ersten Kontakte aufzubauen und den Einzug dementsprechend mit zu begleiten. Das war eine sehr schöne Zeit damals“.

„Komm, wir versuchen es!“

Benjam Schröder erzählt begeistert von seiner Arbeit: Ob es die Arbeit im Team ist, welche sich bei der BruderhausDiakonie dadurch hervorhebt, dass die Ansprechpersonen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer direkt vor Ort sind. Oder, ob es die individuellen Menschen sind, deren Selbstständigkeit er unterstützt und deren Willen er vertritt. Wie eine solche Unterstützung aussehen kann, macht Benjamin Schröder an einem Beispiel mit einem Bewohner der LibW-Gruppe deutlich, der oft eine Herausforderung für das dort beschäftigte Team war: „Ich und ein weiterer Mitarbeiter haben es geschafft, mit ihm in das Schwimmbad zu gehen. Das hat er sich schon immer gewünscht, doch aufgrund seines Verhaltens konnte das nie verwirklicht werden. Da dachten wir uns dann ‘komm, wir versuchen es!‘. Es war ein schönes Erlebnis, das Wasser hat ihm so gut getan. An diesem Tag war er ein ganz anderer Mensch, das hat uns miteinander verbunden“. Durch seine langjährige Erfahrung hat Benjamin Schröder erkannt, dass „jeder Mensch etwas Spezielles mitbringt und deshalb jeder Einzelne auch etwas Besonderes ist.“