Ausbildung Heilerziehungspflege

„Man bekommt ganz viel zurück".

Kathrin Fischinger vor einem Computer der BruderhausDiakonie.
Eine wichtige Tätigkeit: Kathrin Fischinger dokumentiert jeden Tag ihren Arbeitstag.

„Du kannst deinen eigenen Weg finden und das ist toll.“

„Da ich eigentlich schon immer Lehrerin werden wollte, habe ich nach meinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in einer integrativen Kindertagesstätte angefangen zu studieren. Dass ich was mit Menschen machen will, wusste ich schon immer. Weil mir das Studium nicht so richtig gefallen hat, habe ich überlegt, was ich sonst machen könnte. Ich habe mich an mein BOGY (Berufsorientierung am Gymnasium) in der 9. Klasse erinnert, bei welchem ich mir die Heilerziehungspflege angeschaut habe. Das hat damals richtig gut zu mir gepasst. Dann habe ich mich bei der BruderhausDiakonie beworben", erzählt Kathrin Fischinger

In ihrem ersten und zweiten Ausbildungsjahr arbeitete Kathrin Fischinger in einer Einrichtung der Behindertenhilfe Schwarzwald-Baar-Heuberg auf dem ehemaligen „Poche-Gelände“ in Fluorn. Dort kümmerte sie sich in verschiedenen Wohnheimen um die Pflege und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner. Im dritten Ausbildungsjahr setzte sie ihre Ausbildung im Unterstützungszentrum in Dornhan fort. Kathrin Fischinger betreut gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen elf Klientinnen und Klienten, die in zwei Häusern wohnen. Neben der Verpflegung, Körperpflege und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, fährt sie die Klientinnen und Klienten morgens zu ihrer Arbeitsstelle in der Werkstatt in Fluorn und holt sie nachmittags wieder ab. In der Freizeit der Bewohnerinnen und Bewohner kocht sie am liebsten mit ihnen zusammen. „Mir macht es Spaß, wenn sie ihre Wünsche äußern und sagen, was sie gerne kochen würden. Ich verteile dann kleine Aufgaben wie Gemüse schneiden“, sagt sie.“

Da der Tagesablauf nie komplett feststeht, hat Kathrin Fischinger die Möglichkeit, den Tag flexibel und individuell zu gestalten. „Du kannst hier echt dein Ding machen, selber rausfinden was liegt dir, was liegt dir nicht so und deinen eigenen Weg finden und das ist toll“, freut sie sich. An zwei Tagen in der Woche besucht sie den Unterricht in der Berufsschule. Alle drei Monate finden Schülerprojekttage statt, an denen alle Auszubildenden der BruderhausDiakonie aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg teilnehmen. „Das finde ich echt toll, da findet dann auch der Austausch unter den Azubis aller Lehrjahre statt“, berichtet Kathrin Fischinger.

„Hier bist du wirklich ein richtiges Teammitglied. Du gehörst voll dazu.“

Da es Kathrin Fischinger in der Einrichtung in Fluorn genauso gut gefallen hat, wie im Unterstützungszentrum in Dornhan, hat sie sich noch nicht entschieden, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. „Ich finde das Team in allen drei Bereichen wirklich toll. Nach dem ersten Jahr hatte ich Angst zu wechseln, weil ich es dort so klasse fand. Als ich dann aber gewechselt hatte, habe ich mich im anderen Bereich sofort richtig wohl gefühlt. Die Angst war total unbegründet“, berichtet sie. Sie hat sich nie wie die neue Auszubildende, die nur die unbeliebten Arbeiten machen muss gefühlt: „Hier bist du wirklich ein richtiges Teammitglied. Du gehörst voll dazu“. Nicht nur ihre Fähigkeiten und ihr Wissen über die Pflege konnte sie seit dem Ausbildungsbeginn ausbauen, auch persönlich ist sie gewachsen: „Ich bin viel kreativer geworden. Auch im menschlichen und pädagogischen Sinne habe ich mich unglaublich weiterentwickelt. Auf jeden Fall bin ich geduldiger geworden, gerade im Umgang mit Menschen und würde mich wieder für eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin entscheiden.“