Kontakt Ausbildung zur Pflegefachfrau

„Menschen geben einem etwas zurück, was Maschinen nicht können.“

Rubina Harter im Garten des sozialpsychiatrischen Fachpflegeheim Nagold aus der Region Nordschwarzwald/Böblingen.

Seit vier Jahren arbeitet die 35-jährige Rubina Harter im sozialpsychiatrischen Pflegeheim in Nagold. Zunächst als Pflegehilfskraft in Teilzeit – inzwischen ist sie Auszubildende zur Pflegefachfrau im ersten Lehrjahr. Ihr Herz schlägt für die Unterstützung, Begleitung, Wertschätzung und Pflege älterer Menschen.

Was hat Sie motiviert, diesen Beruf zu erlernen?

Nach meiner Elternzeit konnte ich nicht mehr in meinem bisherigen Beruf arbeiten. Eine Freundin, die bei der BruderhausDiakonie studierte, empfahl mir, ein paar Tage in die Einrichtung zu schnuppern. Ich habe gemerkt, dass die Teamarbeit super läuft. Weil mein Herz für den sozialen Bereich brennt, habe ich als Pflegehilfskraft in Teilzeit angefangen. Das hat mir einen riesen Spaß gemacht! Nun lassen es meine zeitlichen Ressourcen zu, dass ich eine Ausbildung zur Pflegefachfrau machen kann.

Was schätzen Sie an Ihrem Arbeitsplatz bei der BruderhausDiakonie?

Ich habe sehr herzliche Kolleg/innen, die mich in der Ausbildung unterstützen. Das Arbeitsklima ist super und ich kann viel dazulernen. Am meisten schätze ich die Herzlichkeit, Dankbarkeit und Wärme, die man von den Klient/innen erhält. Maschinen können einem nicht das zurückgeben, was Menschen einem zurückgeben. Es gibt zum Beispiel eine Klientin, die sich jeden Tag darauf freut, dass ich ihr die Haare flechte. Insgesamt ist es mir wichtig, Menschen wertzuschätzen und ihnen diese Wertschätzung entgegenzubringen. 

Welche Aufgaben haben Sie? Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Der Frühdienst beginnt mit der Übergabe des Nachtdiensts. Anschließend wecken wir die Klient/innen, helfen ihnen beim Duschen, Rasieren und Anziehen. Nach dem Frühstück werden sie beschäftigt. Wir bringen sie zur Arbeitstherapie oder machen Aufräumtrainings. Nach dem Mittagessen finden unterschiedliche Aktivitäten statt. Es gibt Kaffee und Kuchen, wir begleiten die Klient/innen zu Arztbesuchen und bieten Gespräche an. Durch die Gesprächen können wir nah an den Klient/innen, ihren Anliegen und ihren Problemen sein.

Welche Herausforderungen erleben Sie in Ihrem Berufsalltag?

Wir müssen stets offen sein für Neues und mit der Zeit gehen. Auch nach der Ausbildung muss man sich weiterentwickeln und darf sich nicht in Routine verlieren.

Was wünschen Sie sich für ihre berufliche Zukunft?

Ich würde mir allgemein mehr Anerkennung für die Arbeit in der Pflege von Menschen wünschen.