Ausbildung zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann

Neue Berufsperspektive in der BruderhausDiakonie

Ngo Thi My Lam vor einem Laptop der BruderhausDiakonie.
Ngo Thi My Lam bei der Übergabe an die nächste Schicht.

Vor ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau im Gustav-Werner-Stift in Friedrichshafen, studierte Ngo Thi My Lam Wirtschaft in ihrem Heimatland Vietnam. Während ihres Studiums engagierte sie sich ehrenamtlich für Senioren. „Schnell merkte ich, dass ich lieber etwas im Bereich der Pflege machen möchte. Das Ehrenamt ist wichtig für junge Leute, da viele nach dem Abitur nicht wissen, welchen Beruf sie lernen sollen. Wirtschaft finde ich zwar interessant, aber es war nicht das Richtige für mich. Ich weiß nun, dass ein Pflegeberuf mich erfüllt und ich genau das machen will, was ich gerade bei der BruderhausDiakonie lerne“, erzählt die 24-jährige. Eine Agentur vermittelte der jungen Frau einen Ausbildungsplatz in der BruderhausDiakonie.

„Übung macht den Meister“

Ngo Thi My Lam kam mit sieben weiteren Auszubildenden nach Deutschland. Vor dem Ausbildungsstart belegte sie einen Deutschkurs. „Am Anfang war alles ein bisschen schwer, wegen der neuen Sprache und den vielen neuen Eindrücken. Man muss einfach immer am Ball bleiben, denn Übung macht den Meister. Wichtig ist es, immer nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht. Mittlerweile bin ich sicherer geworden in dem was ich tue und meine Aussprache hat sich verbessert. Ich mag die BruderhausDiakonie sehr. Meine Mentorin, meine Praxisanleiterin, der Pflegedienstleiter, alle kümmern sich um mich. Wenn ich irgendwelche Probleme habe, werde ich immer gut unterstützt. Dafür bin ich wirklich dankbar, sagt sie.“

„Neben der Grundpflege sind Pflegefachkräfte auch für das Wohlergehen der Klientinnen und Klienten zuständig“

In ihrem jetzigen dritten Ausbildungsjahr arbeitetNgo Thi My Lam schon fast wie eine Fachkraft. Sie übernimmt die Grundpflege sowie erste Bereiche der Behandlungspflege, hilft den Bewohnerinnen und Bewohnern beim Essen und unternimmt Aktivitäten mit ihnen. „Dass ich mit meinem Beruf anderen Menschen helfen kann, gefällt mir sehr. Pflegefachkraft zu sein heißt nicht nur, dass man die Grundpflege übernimmt, sondern dass man sich auch um das Wohlergehen der Klientinnen und Klienten kümmert und dass man danach schaut, dass sie zufrieden sind, betont sie.“ Sobald die junge Frau während ihrer Schicht ein bisschen freie Zeit hat, versucht sie diese mit den Klientinnen und Klienten zu verbringen. Sie unterhält sich gerne mit ihnen, geht mit ihnen spazieren oder lackiert ihnen die Nägel: „Mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums Spaß zu haben ist wichtig. Man kann nicht immer ernst sein. Humor spielt eine große Rolle und hilft auch gegen Einsamkeit. Man sollte immer freundlich sein und Geduld mit ihnen haben.“

Ngo Thi My Lam möchte sich gerne beruflich weiterentwickeln. „Zurzeit lerne ich sehr viel für meine Abschlussprüfung im Mai 2021. Danach möchte ich hier weiterarbeiten. Mein Plan ist es, nach zwei Jahren Berufserfahrung, eine Fortbildung zur Mentorin für Auszubildende zu machen. Da viele Klientinnen und Klienten dement sind, finde ich die Fortbildung zur Fachkraft für Gerontologie auch interessant“, erzählt sie.