Ausbildung Heilerziehungspflege

"Die Arbeit und der Umgang mit Menschen, machen mein Herz glücklich und voll".

Mariana Martelozo vor dem Eingang zu ihrer Wohngruppe.
Mariana Martelozo vor dem Eingang zu ihrer Wohngruppe.

Ursprünglich kommt Mariana Martelozo aus Brasilien. Nach ihrem Studium arbeitete sie dort mehrere Jahre in einer Personalverwaltung. Nach Deutschland kam sie, um sich um die Tochter ihres Chefs zu kümmern, die in Deutschland lebt und eine Behinderung hat. „Der Plan war am Anfang, nur sechs Monate hier zu bleiben und danach nach Brasilien zurückzufliegen und mein Leben weiterzuleben“, erzählt sie. „Aber dann ist das Mädchen in eine Wohngruppe der BruderhausDiakonie umgezogen. Und dort habe ich diese unglaubliche Welt kennengelernt und ich war gleich verliebt. In Brasilien haben wir keine so großen Einrichtungen. Eine Nachbarschaft mir mehreren Wohngruppen, wo nur Menschen mit Einschränkung wohnen und ein normales Leben führen oder eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, das war für mich neu“, fügt sie hinzu.

Mariana Martelozo bekam das Angebot, einen Freiwilligendienst bei der BruderhausDiakonie zu absolvieren. Im Anschluss fing sie eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin an. „In meinem Beruf in Brasilien war ich völlig glücklich, aber hier ist es viel mehr. Wenn ich mit Menschen umgeben bin und helfen kann, macht das mein Herz einfach glücklich und voll“, freut sie sich. Jedes Jahr ihrer dreijährigen Ausbildung absolviert Mariana Martelozo in einer anderen Einrichtung der BruderhausDiakonie. Aktuell arbeitet sie in einer geschlossenen Wohngruppe für Menschen mit Schwerbehinderung

Ein typischer Tag in dieser Wohngruppe sieht so aus: „Morgens sollen wir die Klienten wecken. Und dann übernehmen wir die Pflege. Nur wenige können das alleine machen. Die meisten müssen unterstützt werden. Wir bereiten dann das Essen vor. Manchmal, wenn es geht, machen wir einen kurzen Spaziergang. Oder wir reden, hören Musik oder machen etwas anderes Schönes, um den Tag zu verbringen. Manche unserer Klienten gehen in den Förderbereich. Dort spielen wir Spiele oder basteln etwas oder wir lernen etwas zusammen. Alle Aktivitäten müssen auch dokumentiert werden“, sagt sie. Mariana Martelozo betont: „Unsere Tage sind einfach nie gleich.“

„Ich glaube mit Menschen zu arbeiten gibt unserem Leben mehr Sinn“

„Obwohl jeder Tag eine Herausforderung ist, bin ich voll glücklich. Ich bin echt zufrieden hier und ich lerne ohne Ende“, hebt Mariana Martelozo hervor. Am meisten schätzt sie den direkten Kontakt zu den Menschen: „Ich mag es einfach, Zeit mit den Klienten zu verbringen und insbesondere ins Gespräch zu kommen oder ihr Verhalten zu beobachten um dadurch zu versuchen, ihre Welt zu verstehen. Einfach dabei sein und gemeinsam etwas machen.“ „Bei dieser Arbeit ist es möglich, mehrere Welten in einer einzigen zu erleben. Und das ist erstaunlich. Von der Art, wie sie die Welt betrachten und das Leben interpretieren, können wir viel für unser ganzes Leben lernen. Deswegen bin ich so verliebt in diese Welt. Ich glaube mit Menschen zu arbeiten gibt unserem Leben mehr Sinn. Deshalb sage ich auch allen Leuten, die mich fragen, ob ich meinen Beruf weiterempfehle, hundertprozentig Ja.“

„Es gibt hier so viele Möglichkeiten zu arbeiten“

Von  ihrer Arbeit ist Mariana Martelozo begeistert: „Ich bin voll zufrieden hier. Die BruderhausDiakonie ist so groß und bietet uns so viele Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen. Wir haben Wohngruppen, Fördergruppen, Werkstätten und vieles mehr. Es gibt hier so viele Möglichkeiten zu arbeiten. “Auch mit den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihrer Wohngruppe versteht sie sich sehr gut. „Wir haben zum Glück eine gute Atmosphäre. Und das ist sehr wichtig. Wir arbeiten sehr gut im Team zusammen und wir reden miteinander. Wir entscheiden auch zusammen. Unsere beiden Chefinnen fragen uns immer, was wir denken und möchten immer unsere Meinung hören. Das finde ich gut“, betont sie.

Noch ist Mariana Martelozo in ihrer Ausbildung. Aber sie weiß schon jetzt, dass sie auch danach noch viel lernen kann: „Als Fachkraft sollen wir immer noch Fortbildungen machen. Die BruderhausDiakonie bietet uns an, dass wir jedes Jahr kostenlos Fortbildungen machen können. Und das gehört auch dazu. Wir haben immer etwas zu lernen, weil die Menschen und auch wir immer in Veränderung sind.“